Jahr für Jahr wird am 3. Oktober die Deutsche Einheit gefeiert. Doch 34 Jahre nach der Wiedervereinigung drängt sich angesichts der jüngsten politischen Debatten und Wahlergebnisse die Frage auf, wie groß die Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland weiterhin ausfallen – und ob sie in mancher Hinsicht nicht sogar zugenommen haben. Dies schlägt sich auch in neuen Büchern zum Thema nieder, von denen wir einige hier empfehlen möchten (alphabetisch sortiert):
- Ilko-Sascha Kowalczuk: Freiheitsschock. Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute (eine deutliche Mahnung und Erklärung, warum viele Ostdeutsche immer noch mit der westlichen Demokratie fremdeln)
- Steffen Mau: Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt (eine überzeugende soziologische Analyse, warum sich Osten und Westen nicht wie erhofft angleichen)
- Dirk Oschmann: Der Osten: eine westdeutsche Erfindung. Wie die Konstruktion des Ostens unsere Gesellschaft spaltet (eine kritische Betrachtung der ostdeutschen Identität als Zuschreibung durch den Westen)
- Ingo Schulze: Zu Gast im Westen. Aufzeichnungen aus dem Ruhrgebiet (ein eindrücklicher Bericht über den Ruhrpott aus ostdeutscher Perspektive)
- Ursula Weidenfeld: Das doppelte Deutschland. Eine Parallelgeschichte, 1949 – 1990 (eine lesenswerte Doppelbiografie der beiden deutschen Staaten und ihres Verhältnisses zueinander)