Demophobie. Muss man die direkte Demokratie fürchten?

Der Ruf von direktdemokratischen Verfahren, wie dem aktuellen Berliner Volksentscheid oder anderen Plebisziten, hat in den vergangenen Jahren stark gelitten. Besonders das Brexit-Votum der Briten und der weltweite Aufstieg des Populismus haben auch bei Befürwortern der direkten Demokratie Zweifel an ihr geweckt.

Dieser Entwicklung möchte die Rechtswissenschaftlerin Gertrude Lübbe-Wolff mit ihrem Buch über die „Demophobie“ entgegentreten. Sie zeigt darin anhand vieler internationaler und historischer Beispiele die Chancen und Risiken direktdemokratischer Verfahren auf, analysiert die Einwände gegen Volksabstimmungen und trägt zugleich zur Begriffsklärung bei. Die Autorin argumentiert dabei, dass es vor allem auf die Rahmenbedingungen und die konkrete Ausgestaltung direktdemokratischer Elemente ankomme – und dass diese, richtig angewendet, durchaus eine sinnvolle Ergänzung zu repräsentativen Entscheidungsverfahren darstellen und gegen Demokratiemüdigkeit wirken können.

“Eine Streitschrift, sorgfältig recherchiert, dabei im Gestus zugleich kämpferisch und von einer unerschütterlichen aufklärerischen Zuversicht in die Klugheit der Leute unterlegt.”

Tilmann Allert, Süddeutsche Zeitung

Key Facts

  • Autorin: Gertrude Lübbe-Wolff
  • Verlag: Klostermann
  • Erschienen am 12. Januar 2023
  • Seiten: 212
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