Der BRICS-Gipfel vergangene Woche im russischen Kasan hat einmal mehr gezeigt, dass Russland trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine und zunehmender innerpolitischer Repression international nicht isoliert ist. Dies liegt auch an einer neuen internationalen Allianz der Autokraten, die sich in den vergangenen Jahren herausgebildet hat und die in Anne Applebaums Buch beschrieben wird.
Die renommierte Journalistin und aktuelle Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels belegt darin mit vielen Beispielen, wie autokratische Staaten – u. a. China, Iran, Venezuela, Weißrussland, Syrien oder Myanmar – trotz ideologischer Differenzen auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten, Ressourcen, Technologien und diplomatische Unterstützung tauschen, um sich gegenseitig Sicherheit und Straffreiheit zu verschaffen. Applebaum spricht aber auch die aggressiven Taktiken gegenüber den Demokratien sowie die Illusionen an, denen sich die westliche Politik viel zu lange hingegeben habe: die vergeblichen Versuche, Wandel durch Handel zu erreichen, oder die Naivität bzw. Ignoranz gegenüber Korruption, Desinformation und Kleptokratie in den Autokratien. Nun helfe nur noch, eine wirkungsvolle Gegenachse zu bilden.
„Wer an der Welt verzweifelt, sie aber verstehen will, muss „Die Achse der Autokraten“ lesen. Applebaum koppelt versiert Wissenschaft und Journalismus, sie beschreibt kundig und luzide, sachlich und schwurbellos, was ist, was das bedeutet, und was daraus folgt.“
Viola Schenz, Süddeutsche Zeitung
Interview mit Anne Applebaum auf der Frankfurter Buchmesse.
Key Facts
- Autorin: Anne Applebaum
- Verlag: Siedler
- Erschienen am 10. Oktober 2024
- Seiten: 208
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