Die Debatte über Privilegien hat Konjunktur, etwa wenn in der politischen Öffentlichkeit darum gestritten wird, wer sich wie zu welchen Themen äußern darf. Doch woher kommt der Privilegien-Begriff eigentlich, was sind neue Konzepte davon und wie debattieren wir über die Privilegien bestimmter Gruppen oder Einzelpersonen? Diese Fragen diskutiert der Journalist und Kunstwissenschaftler Jörg Scheller in seinem neuen Buch. Er argumentiert, dass durch eine zu breite Verwendung des Begriffs die gesellschaftliche Realität nicht mehr sinnvoll erfasst werden kann, z.B. in Debatten über Gerechtigkeit.
Scheller nimmt sich “in diesem Buch richtig viel Raum und Zeit, das Problematische an dieser um sich greifenden Verwendung des Wortes für alles Mögliche zu erläutern.”
Ralf Julke, Leipziger Zeitung
Damit die Grenze zwischen allgemeinen Grundrechten und kritikwürdigen Vor- oder Sonderrechten nicht weiter verschwimmt, plädiert der Autor für eine Prüfung und Präzisierung von Vorwürfen der Privilegierung.
“Wer Menschen nur als passive Opfer adressiert, diskriminiert sie umso mehr.”
Jörg Scheller
Key Facts
- Autor: Jörg Scheller
- Verlag: Hirzel
- Erschienen am 20. September 2022
- Seiten: 152
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