„Nationalsozialistischer Untergrund“. Zehn Jahre danach und kein Schlussstrich

Vor genau zehn Jahren, am 4. November 2011, begann mit der Selbstenttarnung des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds die Aufklärung der größten rechtsextremen Mordserie in der Geschichte der Bundesrepublik. Seitdem haben ein fünfjähriger Strafprozess und 13 Untersuchungsausschüsse im Bundestag und in mehreren Landesparlamenten versucht, Licht ins Dunkel des NSU-Komplexes zu bringen.

Der vom Publizisten und Journalistik-Professor Tanjev Schultz vor kurzem herausgegebene Band „Nationalsozialistischer Untergrund“ zeichnet die Konturen dieses Komplexes nach und greift die Fragen auf, die weiterhin relevant sind: Welche Auswirkungen hat der NSU auf die rechte Szene heute? Wie sah und sieht der Umgang von Behörden, Justiz und Medien mit rechtem Terror und den davon Betroffenen aus? Die vielfältigen Perspektiven der Beiträge (u.a. von einer Gerichtsreporterin, der Bundestagsabgeordneten Martina Renner oder von Hinterbliebenen und Rechtsbeiständen der Opfer) machen dabei klar, dass die Aufklärung über dieses Thema dringend weitergehen muss.

Key Facts

  • Herausgeber: Tanjev Schultz
  • Verlag: Kohlhammer
  • Erschienen am 11. August 2021
  • Seiten: 158
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